IV. Brotlauf: SKYMARATHON ROSENGARTEN SCHLERN in Südtirol 08. Juli 2017
(Lesezeit 9 Minuten)
….long, hard, fantastic! NO ASPHALT dies ist der Slogan des ersten Ultra-Bergmarathons im UNESCO Weltkulturerbe „Rosengarten Schlern“ in den Dolomiten. Jedes Wort dieses Slogans könnte für sich alleine stehen. |
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44,7 Kilometer, 6083 Höhenmeter, 5 Pässe im hochalpinen Gelände des „inneren“ Rosengarten und Schlern`s auf einer durchschnittlichen Meereshöhe zwischen 2300 und 2600 Metern. |
Der erste Kommentar aller meiner Freunde und Sponsoren: In den Urlaubswochen konnte ich viele Bergwanderungen mit unserem Bergführer Arthur machen, der mir immer wieder einzelne Wege und Passagen der Laufstrecke erklärte: Hier |
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Natürlich steigt die Spannung und Anspannung zunehmend bis zum Lauf-Tag an. Wie wird das Wetter? Sonnig – kühl – warm - regnerisch – windig – Schnee? Welche Temperaturen? Lange Hose, kurze Hose? Fragen über Fragen. Nur Eliteläufer haben auf der Strecke Helfer, die überflüssige oder fehlende Kleidung abnehmen oder nachreichen. Ich musste an alle Eventualitäten selbst denken und gegebenenfalls auch mittragen. |
Am Lauf-Tag haben sich alle Sorgen und Bedenken fast in Luft aufgelöst. Der Bergwetterbericht sagt 15 Stunden Sonnenschein voraus, keine Gewitter, Starttemperatur 13 ° C, während des Tages wird sich die Temperatur, vor allem beim Abstieg auf bis zu 35°C erhöhen. HANIGER SCHWAIGE (1937) und zur KÖLNER HÜTTE (2337)
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ZIGOLADE PASS (2550) und Abstieg ins Vajolet Tal zur Vajolet-Hütte ( 2243) und anschließendem Aufstieg zum höchsten Punkt der gesamten Strecke, dem |
GRASLEITENPASS (2601)
ROTERDSPITZE (2551) auf die Hochfläche des SCHLERN UND ZU DEN SCHLERNHÄUSER (2450)
SESSELSCHWAIGE (1940) VIOLER ECK (1653) UND DER PRÜGELWEG
Jetzt kam ein traumhafter, relativ ebener Waldpfad entlang der HAMMERWAND (1490). Die Nachmittagssonne scheint in den Berghang. Schatten und Sonne wechselten sich ab. Die Temperatur steigt jetzt auf 35°C. Für einen Ofenbäcker die richtige Temperatur! Die trockenen Nadeln und das Harz versprühen einen Duft, der im Bereich der Drogen einzuordnen ist. Der letzte Anstieg zur TSCHAFONHÜTTE (1743) steht unmittelbar bevor. Wie habe ich mich auf den Abstieg gefreut. Doch so richtig rennen konnte ich nicht mehr. Kondition war noch genügend da. Doch mit den Oberschenkel die steilen Pfade, Schotterwege und Wiesen halbwegs zügig zu rennen, ging nicht mehr. Das Abbremsen wird zunehmend schwieriger. Die Lautsprecher vom Tierser Tal im Zieleinlauf neben dem Dorf- und Kirchplatz sind schon zu hören. |
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Endlich der Zieleinlauf in Sicht. Mein treuer Edel-Fan Karin erwartet mich. Schon eine Weile!
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!
….LONG……HARD……FANTASTIC!! |
Ich bin sehr müde, jedoch begeistert über diesen Ultra-Bergmarathon. Mein schönster, mein anstrengendster, mein anspruchsvollster Berglauf. An meinem Traum ein Jahr lang festzuhalten war richtig! Karin überrascht mich mit einer unerwarteten Belohnung. “In einer Stunde habe ich für dich eine Fußmassage gebucht. Das schaffen wir noch“! Herzliche Grüße vom BROT-für die-WELT LÄUFER |
NACHKLAPP: ÜBER LAND & LEUTE & REGION Quelle WIKIPEDIA Die Rosengartengruppe, meist schlicht Rosengarten (italienisch Catinaccio, ladinisch Ciadenac, Ciadenáze), ist ein Bergmassiv der Dolomiten im Trentino und in Südtirol (Italien). Seit 2003 gehört der Südtiroler Teil mehrheitlich zum Naturpark Schlern-Rosengarten; seit 2009 ist die Rosengartengruppe neben acht weiteren Gebieten Teil des Welterbes Dolomiten. ETYMOLOGIE
Der unalpin klingende Name Rosengarten für den zweithöchsten Berg und die ganze Gruppe ist seit dem späten 15. Jahrhundert bekannt (1497 Rosengarten, 1506 Kofl am Rosengarten); er ist weder von einem Garten voller Rosen abgeleitet, wie dies in der Laurinsage berichtet wird, noch von den feuerrot glühenden Felsen in der Abenddämmerung bei Sonnenuntergang, auch wenn diese ätiologischen Motive die Namengebung nachträglich überformt haben dürften. Sprachforscher vermuten, dass der Name Rosengarten mit dem alten Wortstamm „ruza“ zusammenhängt, was so viel wie Geröllhalde heißt. Auch der italienische Name „Catinaccio“ für Rosengarten soll nicht, wie meist vermutet, gleichbedeutend sein mit „große, wilde (Berg-)Kette“, sondern vom ladinischen Wort „ciadenac“ herstammen, das Berg- oder Geröllkessel bedeutet. Ebenso soll der Name Vajolet nach Karl Felix Wolff „Gegend mit Geröll“ heißen. LAGE Der Rosengarten liegt zwischen dem Tierser Tal mit den Ortschaften Tiers und Welschnofen im Eggental auf der westlichen und dem Fassatal auf der östlichen Seite. Er verläuft in Nordsüdrichtung von der Schlerngruppe im Norden bis zum Karerpass im Süden und hat eine Länge von etwa 8 km. GIPFEL Die höchste Erhebung ist der Kesselkogel (ital. Catinaccio d'Antermoia) mit einer Höhe von 3004 Metern. Er ist vom Grasleitenpass oder aus dem Antermoia-Tal über einen leichten Klettersteig besteigbar. Die Erstbesteigung erfolgte 1873 durch die Briten C. Comyn Tucker und T. H. Carson mit dem Führer A. Bernard. Der zweithöchste Gipfel der Rosengartengruppe ist die Rosengartenspitze. Sie ist 2981 Meter hoch und liegt in der Mitte des Rosengartenmassivs, der Normalweg hat den zweiten Schwierigkeitsgrad. Über diesen wurde sie erstmals am 31. August 1874 ebenfalls durch C. Comyn Tucker und T. H. Carson mit dem Führer Francois Devouassoud bestiegen.
Weitere Gipfel sind unter anderem:
KÖNIG LAURINS ROSENGARTEN König Laurin ist der sagenhafte Zwergenkönig des Rosengartens, der im Kampf Dietrich von Bern unterliegt. Die Geschichte wurde als mittelhochdeutsches Heldenepos aus dem 13. Jahrhundert sowie als volkstümliche alpenländische Sage überliefert. Letztere versucht, das rote Glühen einer Bergregion zur Dämmerungszeit (Alpenglühen) zu erklären, und stellt damit eine ätiologische Erzählung dar. VOLKSTÜMLICHE ÜBERLIEFERUNG Nach der volkstümlichen Überlieferung lag im „Gartl“, einem Schuttkar zwischen Rosengartenspitze, Laurinswand und Vajolet-Türmen (auf dem oberen Foto der eingerahmte weiße Fleck), der wunderschöne Rosengarten des Zwergenkönigs. Als der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte, wurden alle Adeligen der Umgebung zu einer Maifahrt eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe als unsichtbarer Gast teilzunehmen. Als er Similde sah, verliebte er sich sofort in sie, setzte sie auf sein Pferd und sprang mit ihr davon. Sofort zogen die Recken aus, geführt von Dietrich von Bern und seinem Waffenmeister Hildebrand, um Similde zurückzuholen und standen kurz darauf vor dem Rosengarten. König Laurin band sich einen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Als er sah, dass er trotz allem verlor, zog er sich die Tarnkappe über und sprang, unsichtbar wie er nun zu sein glaubte, im Rosengarten hin und her. Die Ritter aber erkannten an den Bewegungen der Rosen, wo der Zwergenkönig sich verbarg. Sie packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten, der ihn verraten hatte, mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang blüht. TEIL POLITISCHER AUSEINANDERSETZUNGEN Der Laurin-Mythos wurde auch in politische Auseinandersetzungen einbezogen. Um sich touristisch werbewirksam als Laurin-Stadt präsentieren zu können, wurde in Bozen 1907 ein von Andreas Kompatscher geschaffener Laurin-Brunnen errichtet, der zeigt, wie der große Dietrich den kleinen sich am Boden krümmenden Laurin niederringt. Dies wurde von nationalistisch gesinnten Italienern wohl so verstanden, dass damit Deutschland sich gegenüber Italien überlegen fühlte. In der Nacht vom 4. zum 5. Juni 1934 wurde der Brunnen von Faschisten teilweise zertrümmert und hernach ins Kriegsmuseum von Rovereto gebracht. Bei den späteren Diskussionen um seine Wiederaufstellung wurde die Figurengruppe des Brunnens auch als Darstellung des Gegensatzes zwischen der rätischen Urbevölkerung und den germanischen Eroberern verstanden. Eine andere Variante der Sage deutet das Alpenglühen als Widerschein der Feste in der versunkenen Kristallburg des Zwergenkönigs. SCHLERN GEBIRGSGRUPPE Die Schlerngruppe ist eine Gebirgsgruppe in den westlichen Dolomiten, die sich hauptsächlich in Südtirol (Italien) befindet. Benannt ist sie nach ihrem bekanntesten Berg, dem Schlern. LAGE UND UMGEBUNG Die Schlerngruppe liegt am westlichen Rand der Dolomiten, die hier über die Mittelgebirgslandschaft des Schlerngebiets zum Eisacktal hin abfallen. Im Süden wird sie durch das Tierser und das Tschamintal begrenzt. Im Südosten geht sie – vom Tierser Alpl getrennt – in die Rosengartengruppe über, mit der sie gelegentlich auch zur Schlern-Rosengarten-Gruppe zusammengefasst wird. Gegen Osten und Norden fallen die Erhebungen zur Seiser Alm hin ab, die wiederum von Gröden und der Langkofelgruppe eingerahmt wird.
Höchster Gipfel Roterdspitze (2655 m s.l.m.) Lage Südtirol, Trentino (Italien) Teil der Dolomiten Fast das gesamte Gebiet der Schlerngruppe liegt in den Südtiroler Gemeinden Kastelruth, Völs am Schlern und Tiers und ist dort größtenteils im Naturpark Schlern-Rosengarten unter Schutz gestellt. Nur die östlichsten Ausläufer befinden sich zu kleinen Teilen in der Trentiner Gemeinde Campitello di Fassa
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